Um 1980 schlagen Ehringshäuser Bürger Alarm, weil das älteste Wahrzeichen der Gemeinde, die Wehrkapelle, innen und außen in einem schlechten baulichen Zustand ist. Die evangelische Kirche sieht sich außerstande eine Renovierung zu finanzieren und verkauft die Kapelle deshalb für den symbolischen Preis von 1,00 DM an die Gemeinde.
1985 wird der „Verein zur Unterhaltung der Wehrkapelle“ gegründet. Er renoviert mit Hilfe der Gemeinde das Gebäude für ca. 350.000 DM. Nach drei Jahren sind die Arbeiten abgeschlossen. Der Kapellenverein erweitert seine Satzung. Zur Aufgabe der Erhaltung der Wehrkapelle im Sinne des Denkmalschutzes und zur kulturellen Nutzung des Gebäudes kommt die Erforschung der Heimatgeschichte. Bald entsteht die Idee, das leerstehende denkmalgeschützte Haus in der Bahnhofstraße 24 zum Museum zu machen.
Nach langen Verhandlungen erwirbt die Gemeinde das Gebäude für 25.000 DM und renoviert es. Das Ziel einer kostengünstigen Renovierung wird erreicht: Der Kapellenverein leistet das Erstellen der Baupläne sowie die Berechnung von Statik und Wärmeversorgung. Weitere Arbeiten übernimmt das Berufsbildungswerk Garbenheim. Daher fallen für die Gemeinde nur Materialkosten an. Mit fachlicher und finanzieller Unterstützung des Hessischen Museumsverbandes erarbeitet der Verein anschließend eine Dauerausstellung.